Der 20. Tag: Berge ade

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Diese Etappe hat uns Kopfzerbrechen bereitet. Für die letzten Kilometer unserer Tour gibt es zwei Alternativen: Eine führt erneut in die Berge hinein, die andere über Larissa und durch die Schlucht von Tempi am Meer entlang nach Litochoro. Nach reiflicher Überlegung entscheiden wir uns für die flache Etappe: Berge haben wir genug gesehen und ein Abschluss am Meer kommt uns richtig vor.

Also wieder die Fahrräder gepackt und auf zur zweitletzten Etappe von Meteora durch die theassalische Ebene bis nach Larissa.

Befürchtet hatten wir eine langweilige Strecke entlang der Nationalstraße, aber – erneut! – was für ein Irrtum: Die Fahrt führt durch die Dörfer hindurch in einer sattgrünen und blühenden Natur.

Weil heute Ostersonntag ist steht über jedem Dorf eine blaue Rauchwolke die von den gegrillten Lämmern zeugt, die hier heute zu Dutzenden – was sagen wir: zu hunderten! – gegrillt werden. Bei herrlichem Wetter begutachten wir Lamm und Ziege am Spieß und werden zum Bier eingeladen.

Auch der der Wirt im Dorfcafé freut sich über unsere Geschichte und spendiert uns Bier und Cola umsonst.

Leider ist 10 km nach Trikala der Spaß vorbei und wir müssen zurück auf die Nationalstraße. Jetzt heißt es Kilometer fressen: Wir geben ordentlich Gas und fahren nach Art der Tour de France hintereinander im Windschatten mit Rekordgeschwindigkeit in Richtung Larissa. Per Internet haben wir im Parkhotel in mitten der Stadt ein Zimmer reserviert, das letzte Quartier unserer Tour.

Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben machen wir uns auf in das Stadtzentrum und sind total überrascht wie schön Larisa ist. Wir finden einen Platz im Café Klimax, dem besten Spot für den griechischen Abendkaffee.

Nach dem Abendessen dort setzen wir unseren Spaziergang fort und besichtigen das Stadtzentrum. In der großen, orthodoxen Kirche wird die Ostermesse zelebriert, jeder Gläubige erhält zur Belohnung ein rotes, gekochtes Ei – wir natürlich nicht.

Morgen dann also die letzte Etappe unserer Reise, voraussichtlich etwa 80 km lang und zum ersten Mal entlang der Ägäis.


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