Samothraki.

Nach 2 Tagen auf Limnos will ich weiter. Die Tour soll weiter nach Norden führen, auf die Insel Samothraki. Um von der Überfahrt ein paar Seemeilen abzuzwacken verlege ich am Vorabend von Myrina in den Norden der Insel und übernachte hier vor Anker, in der wunderbaren Gomati Bucht, und das völlig allein.

Frühmorgens folgt dann von dort die eigentliche Überfahrt, etwa 25 Seemeilen sind bis Samothraki noch übrig geblieben. In der Abdeckung der Insel ist es zunächst noch recht flau, doch dann springt der Wind an und bringt mich mit 12 Knoten perfekt an mein Ziel. Bestes Segeln. Vor dem Hafen Kamariotissa macht der Wind dann doch noch mal Sperenzen und frischt beim Einlaufen bis auf 22 Knoten auf. Aber dann ist das auch geschafft und ich lege längs am Kai an.

Der Rest des Tages gehört einem ersten Rundgang durch den Ort und die Felder in der Umgebung.

Ich bestelle mir ein Moped für morgen und finde ein Restaurant mit “gekochtem Essen”, wie die Griechen das nennen: Das “gegrillte Essen” – Souvlaki und Co. – mag ich nicht mehr sehen.

Am nächsten Morgen heißt’s dann rauf aufs Moped zur Inselbesichtigung. Auf dem Programm steht natürlich das „Heiligtum der großen Götter“, die ausgegrabene Tempelanlage und Hauptattraktion der Insel. Meine Erwartungen sind nicht sonderlich hoch, aber was ich dort zu sehen bekomme überrascht und begeistert mich vollständig. Zunächst geht’s in das kleine aber sehr feine Museum, in dem die am Ort gefundenen Artefakte ausgestellt und dokumentiert sind: Phantastische Keramik und Schmuck, dazu gibt’s einen Überblick über die Gesamtanlage, die man anschließend begehen kann.

Vor dem Museum findet sich dann auch die Kopie der Nike von Samothraki, deren Original im Louvre in Paris ausgestellt ist.

Die Ausgrabung selbst bietet dann einen tollen Eindruck über die ehemalige Tempelanlage, und das alles bei bestem Wetter und nur wenigen Besuchern.

Dann geht’s weiter in die Chora, den Hauptort der Insel. Ein sehr hübscher Ort, dabei touristisch noch nicht so professionalisiert wie man es von den hotspots griechischer Inseln kennt.

Über dem Ort wie üblich das Kastell mit einem tollen Ausblick über die Insel bis zum Meer hinab.

Ein Muß für jeden Besuch der Insel sind auch die Wasserläufe, die von den Bergen herab durch grüne Täler bis ins Meer fließen.

Die Strände der Insel sind speziell. Statt Sand gibt‘s Kies, der wegen des vulkanischen Ursprungs schwarz-grün gefärbt ist.

Nach so viel Programm darf dann aber das Kulinarische nicht zu kurz kommen. Samothraki ist berühmt für seine gegrillten Zicklein, und es braucht nicht lange bis ich im Bergdorf Profitis Elias eines sehe das sich auf dem Spieß dreht. Die Taverne sagt mir zu

und fünf Minuten später ist der Tisch gedeckt.

Ab und an kann man sich sowas gönnen, sage ich mir, insbesondere bei den laut Wikipedia 50.000 Ziegen, die es auf der Insel geben soll.

Morgen kommt die nächste Insel dran. Es wird wie immer früh losgehen, drum jetzt schnell in die Koje!


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