Wohin gehen die Deutschen so gerne in Urlaub und können dann nicht richtig sagen wo sie waren? Genau, nach Chalkidiki, die dreifingerige Halbinsel im Osten von Theassaloniki. Dahin will ich heute auch, das führt mich langsam wieder in Richtung meines Ausgangspunktes zurück.

Der Schlag ist lang,

gut 50 Seemeilen, da heißt es wieder früh raus. Morgens um sieben haben sich die Gewitterwolken von gestern Abend verzogen,

der Himmel strahlt blau. Das Boot ist vom Regen gestern wieder mit gelbem Saharasand bedeckt, also kurz noch mal abspritzen und los geht’s.

Der erste Teil der Fahrt geht direkt auf den Athos zu, den heiligen Berg, den ich die ganzen letzten Tage immer schon am Horizont gesehen hatte. Der gesamte zugehörige nördlichste Finger von Chalkidiki bildet ja die Mönchsrepublik, hier ist Anlegen verboten, ich glaube man muß beim Umsegeln sogar einen Mindestabstand einhalten.

Beeindruckend ist der Athos auch aus der Nähe, wie er so aus dem Meer aufsteigt, und immer wolkenumkränzt.

Nachdem im ersten Teil der Strecke mir noch starke Wellen bei schwachem Wind das Leben schwer gemacht haben wird die See bei der Athos Umrundung plötzlich glatt und eine schöne Brise zieht mich um das Kap.

Und damit nicht genug: Ich bekomme auch noch Besuch von zwei Delfinen, die in den Bugwellen springen und mich eine ganze Zeit lang begleiten.

Nach einem langen Segeltag öffnet sich dann die Steilküste dicht hinter der dem Kap des mittleren Fingers von Chalkidiki. Eine Einfahrt wird frei

und ich schlüpfe durch die Felsen hindurch in die gut vor Wind und Welle geschütze Bucht von Porto Kufos.

Am ächsten Morgen zeigt sich dann, warum man hier gern zum Urlaub hinkommt: Der weisse Strand und das blaue Meer sind wirklich genau so weiß und blau wie in den Urlaubskatalogen, phänomenal!

Porto Kufos selbst ist dann ein kleiner Hafen mit einer Reihe von Tavernen, sehr einfach und auch ein bisschen improvisiert. Ich lasse es ruhig angehen und gönne mir einen Pausentag,

Strandspaziergang, Mittagsschlaf, Einkaufen. Nur zum Baden komme ich nicht, der Wind ist frisch, das Wasser auch, da fehlen mir immer noch ein paar Grad. Vielleicht klappt‘s ja auf der nächsten Etappe?