Unser erstes griechisches Hotel in Igoumenitsa entpuppt sich als Betonkühlschrank. Die Innenräume und Wände sind gefühlt 10 Grad kälter als die Außentemperatur und weder offene Fenster noch die High-Tech-Heizung helfen uns hier weiter. Nur mit Mühe bekommen wir die frisch gewaschenen Klamotten getrocknet. Ein Teil muss klamm in die Satteltaschen.

Wie immer brechen wir um 9 Uhr auf, aber das Wetter ist nicht sehr vielversprechend. Wir wollen ja heute die Griechenlandquerung beginnen und den halben Weg bis Ioannina bewältigen. Wir wissen was uns erwartet, aber dass wir heute Abend bei 60 km und 1370 Höhenmetern enden werden ist uns heut früh noch nicht klar.


Aber erstmal wettern wir den ersten Regenschauer in einem Café in Igoumenitsa ab und genießen unsere erste Bugatsa – kein Regenwetter kann diesen Genuss schmälern.

Dann geht es mal ohne mal mit Regenkleid rauf in die Berge. Schon nach ein paar Kilometern bessert sich aber das Wetter und wir bestaunen die Berglandschaft um uns herum.

Eben noch an den Megastränden Italiens unterwegs, tauchen wir jetzt in eine üppige Bergwelt ein,

grüne Berghänge, alles blüht, tief eingeschnittene Täler mit türkisfarbenen Flüssen,

im Norden Schneegipfel

und außer ein paar kleinen Bergdörfern wenig Zivilisation.

Den ganzen Tag über begegnen wir vielleicht 40 Autos. Auch Kultur


und Tierwelt

am Wegrand nehmen wir mit. An den obligatorischen Café- und Restaurantstops muss Thomas immer wieder – auf Griechisch – erklären, wie und warum wir eigentlich hier sind.

Wir schrauben uns auf 600 Höhenmeter rauf und verprassen alles gleich wieder mit einer herrlichen Abfahrt. Am Ende der Tour dann die Erkenntnis, dass unser Quartier auf 600 m Höhe liegt. Macht nichts – also nochmal 500 m rauf. Allein die phänomenale Aussicht ist die Schinderei wert. Noch besser ist unser Quartier, wo uns Babis und seine Frau schon erwarten. Der Kamin ist eingeheizt

und Babis fährt uns – mit dem Auto – zum Lokal, wo wir ein mit Liebe gekochtes Essen bekommen, das so garnichts mit der üblichen Souvlaki-Bifteki-Küche gemein hat.


Morgen geht es weiter nach Ioannina – ein erster guter Fahrradtag in Griechenland.
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