Gestern auf dem Dach der Tour, geht es heute zum Dachfirst. Wir wollen weiter ostwärts nach Kalambaka und müssen dazu den 1705 m hohen Katarapass erklimmen. Danach geht es nur noch bergab – so sagt man, ist es aber nicht. Am Ende also doch wieder knapp 1000 Höhenmeter rauf.


Aber erstmal müssen wir uns von einer unruhigen Nacht erholen. Nach zwei Stunden Wartezeit geben wir auf – der Gottesdienst will einfach nicht enden – also keine Osterprozession. Dafür ist draußen ein Lärm wie auf dem Oktoberfest. Was soll’s – irgendwann ist Morgen, Thomas zieht los und besorgt Frühstück und wir brechen gestärkt auf zur letzten großen Bergetappe der Tour. Ein paar Dehnungsübungen vor dem Hotel und dann geht’s die 500 m rauf zum Pass. Die alte Passstraße ist nur noch auf eigenes Risiko zu befahren wegen der Steinschlaggefahr.

Gut für uns denn so sind wir 30 km praktisch alleine auf der Straße – müssen aber wirklich vorsichtig um die Felsbrocken auf der Straße kurven.

Oben am Pass angelangt erreichen wir wirklich den höchsten Punkt der gesamten Tour (Alpen inbegriffen). Es eröffnet sich zum ersten Mal ein weiter Blick nach Osten und wir sehen auch schon fast das Ziel unserer Reise, den Olymp.

Aber soweit sind wir noch nicht. Heute Abend wollen wir in Kalambaka sein und die Meteora-Klöster sehen. Und wie auch die letzten Tage sind wir ganz sprachlos ob der Bergwelt um uns herum.



Wir genießen wunderbare Abfahrten, machen mühelos 1800 Höhenmeter kaputt und müssen aber auch noch den ein oder anderen Anstieg bewältigen. Faszinierend, wie wir aus der kargen und kalten Gebirgslandschaft wieder in den grünen und warmen Sommer der thessalischen Ebene eintauchen. Hier in Kalambaka brummt der griechische Osterurlaub, nur mit Mühe haben wir noch ein Hotelzimmer gefunden. Es wird wohl wieder eine laute Nacht aber der Ausblick vom Balkon ist phänomenal.

Wir sind faul, lassen uns von einem Taxi hoch zu den Meteora-Klöstern fahren, genießen die atemberaubende Stimmung im milden Abendlicht

und wandern schließlich den schönen Steig zwischen den Tafelbergen

zurück in die Stadt.

Noch ein schönes Abendessen am Hauptplatz und dann zurück ins Hotel. Die große Ostermesse um Mitternacht werden wir wohl nicht schaffen.
So langsam werden wir etwas wehmütig, denn unsere Tour neigt sich dem Ende entgegen. Wenn alles klappt, sind wir morgen in Larissa und einen Tag später an unserem Zielort Litochoro.
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